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Kurzfassung
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Quellen
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Stability AI hat einen Großteil der Urheberrechtsklage von Getty Images vor dem UK High Court gewonnen. Die Richter wiesen die Ansprüche von Getty bezüglich der von der KI generierten Bilder weitgehend zurück. Eine kleine Niederlage gab es bei der Verletzung von Markenrechten durch die Darstellung von Getty-Wasserzeichen. Das Gericht klärte jedoch nicht die zentrale Frage, ob das Training von KI mit geschützten Daten grundsätzlich legal ist.
Getty Images – Offizielle Stellungnahme UK High Court – Offizielle Gerichtsentscheidung Stability AI – Offizielles Statement (via Engadget) The Verge – "Stability AI's legal win..." The Register – "Getty loses UK copyright battle..."
Stability AI hat vor dem High Court in London einen wichtigen Sieg gegen Getty Images errungen. Die meisten Urheberrechtsklagen der Bildagentur wurden abgewiesen. Trotzdem lässt das Urteil die KI-Branche weiter im Ungewissen, denn die Kernfrage des Konflikts blieb unbeantwortet. Gericht weist zentrale Copyright-Klagen ab Die Bildagentur Getty warf Stability AI vor, dass die von Stable Diffusion erzeugten Bilder die Urheberrechte ihrer Fotografen verletzen. Der High Court in Großbritannien folgte dieser Argumentation nicht. Die Richter wiesen die zentralen Ansprüche von Getty Images zurück. Für Stability AI ist das ein bedeutender Etappensieg in einem Rechtsstreit, der weltweit geführt wird. Ganz ungeschoren kam das KI-Unternehmen jedoch nicht davon. Das Gericht stellte eine begrenzte Markenrechtsverletzung fest. Konkret ging es um die Wasserzeichen von Getty. Diese tauchten in einigen von der KI erstellten Bildern auf, was die Richter als unzulässig werteten. Im Vergleich zu den abgewiesenen Urheberrechtsforderungen ist dies für Stability AI jedoch ein geringes Problem. Die Kernfrage des KI-Trainings bleibt unbeantwortet Der Jubel bei Stability AI dürfte sich dennoch in Grenzen halten. Das Gericht in London traf nämlich keine Entscheidung über den mit Abstand wichtigsten Punkt des Konflikts. Die Richter äußerten sich nicht dazu, ob das Training von KI-Modellen mit urheberrechtlich geschütztem Material, wie den Bildern von Getty, überhaupt legal ist. Genau das ist aber der Kern der Auseinandersetzung. Getty und andere Kreativfirmen argumentieren, dass KI-Firmen Lizenzen kaufen müssen, bevor sie ihre Datenbanken für das Training nutzen. Die Tech-Branche hält dagegen, dass dieser Prozess für die technologische Entwicklung notwendig ist und durch bestehende Ausnahmen gedeckt sein sollte. Weil das Gericht dieser Grundsatzfrage auswich, herrscht in der gesamten Branche weiter massive Rechtsunsicherheit. Ein Sieg mit begrenzter Reichweite Das Urteil gilt zunächst nur für Großbritannien. Es hat keine direkte Auswirkung auf ähnliche Klagen, die derzeit in den USA laufen. Dort stehen sich Stability AI, Getty und auch andere Künstler ebenfalls vor Gericht gegenüber. Die Entscheidung aus London könnte aber als Signal für die dortigen Verfahren dienen. Stability AI feierte das Urteil als Bestätigung seiner Position. Getty Images betonte hingegen den Teilerfolg bei den Wasserzeichen und kündigte an, weiter für die Rechte der Künstler zu kämpfen. Die Branche muss also weiter auf ein Grundsatzurteil warten, das die Spielregeln für generative künstliche Intelligenz verbindlich festlegt.
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