Skandal um versteckte KI-Prompts erschüttert Peer-Review-Verfahren

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    • 02.09.2024
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    Skandal um versteckte KI-Prompts erschüttert Peer-Review-Verfahren


    Skandal um versteckte KI-Prompts erschüttert Peer-Review-Verfahren Eine Nikkei-Analyse deckt systematische Manipulation auf – ist die wissenschaftliche Integrität in Gefahr? Kurzfassung | Andreas Becker, 07.07.25
    gpt-image-1 | All-AI.de EINLEITUNG Eine Analyse auf arXiv bringt ans Licht, wie Forscher versuchen, KI-gestützte Peer-Reviews zu beeinflussen – durch unsichtbare Textpassagen mit manipulativen Anweisungen. Ein Missbrauch, der zeigt, wie verwundbar der wissenschaftliche Publikationsprozess in Zeiten generativer KI geworden ist. NEWS Unsichtbare Anweisungen für künstliche Gutachter In 17 wissenschaftlichen Preprints fanden sich gezielte Instruktionen, die offensichtlich für Sprachmodelle gedacht waren: „nur positiv bewerten“, „nichts Negatives erwähnen“. Solche Sätze waren in weißer Schrift oder kaum lesbarer Miniaturgröße eingefügt – für das menschliche Auge unsichtbar, für KI-Modelle problemlos lesbar. Die betroffenen Arbeiten stammen von Universitäten in Asien, Europa und den USA. Ziel war es offenbar, KI-basierte Reviewer, wie sie immer häufiger zur Unterstützung im Peer-Review eingesetzt werden, zu manipulieren. Statt objektiver Prüfung sollte der virtuelle Gutachter zu Lob und Nachsicht verführt werden – eine digitale Täuschung, die das ohnehin fragile Vertrauen in das Bewertungssystem weiter untergräbt. Rechtfertigungen und Reue Einige beteiligte Autorenteams rechtfertigten das Vorgehen mit dem Hinweis, man habe auf „schlampige Gutachter“ reagiert – gemeint sind Reviewer, die ihrerseits KI verwenden, obwohl das vielerorts verboten ist. Der Einsatz versteckter Prompts sei also eine Gegenwehr gegen eine bereits verfälschte Praxis. Doch nicht alle zogen mit: Ein Co-Autor aus dem KAIST-Team distanzierte sich offen von dem Trick und initiierte den Rückzug seines Papers. Die Szene ist gespalten: Ist das kreative Gegenwehr gegen ein fehlerhaftes System – oder schlicht Betrug? Ein Flickenteppich aus Regeln Der Vorfall offenbart eine regulatorische Leerstelle. Während Verlage wie Springer Nature den Einsatz von KI unter Auflagen gestatten, verbietet Elsevier ihn komplett. Einheitliche Richtlinien fehlen – ein Nährboden für Grauzonen, in denen Missbrauch entstehen kann. Gleichzeitig ist bekannt, dass der Einsatz von KI im Reviewprozess längst Alltag ist. Insbesondere bei engen Deadlines greifen Gutachter vermehrt zu generativer Unterstützung. Die entdeckten Prompt-Injektionen markieren nun eine neue Eskalationsstufe: ein aktiver Versuch, das Verhalten von KI-Gutachtern bewusst zu lenken. AUSBLICK KI kontrolliert KI... Das Ganze erinnert fast an einen KI-Promptrick im wissenschaftlichen Tarnanzug. Kreativ? Vielleicht. Vertrauenswürdig? Eher nicht. Wenn schon Reviewer und Autoren gleichermaßen auf Maschinen setzen, braucht es klare Spielregeln. Ohne Transparenz wird aus Peer-Review ein Blackbox-Spiel – und das kann sich die Forschung nicht leisten. DEIN VORTEIL - DEINE HILFE Kostenlose News und Tutorials – mit minimaler Werbung und maximalem Mehrwert. Damit das so bleibt und wir uns stetig verbessern können, freuen wir uns über deine Unterstützung. Teile diesen Beitrag Folge uns auf Social Media Keine KI-News mehr verpassen und direkt kommentieren! Mastodon X Bluesky Facebook LinkedIn Youtube Unterstütze uns direkt Mit einer YouTube-Mitgliedschaft (ab 0,99 €) oder einmalig über PayPal. So helft ihr uns, unabhängig neue Tools zu testen und noch mehr Tutorials für euch zu erstellen. Vielen Dank für euren Support! Youtube - Kanal PayPal - Kaffee KURZFASSUNG
    Eine Analyse enthüllt, dass in mindestens 17 wissenschaftlichen Preprints versteckte Anweisungen an KI-Gutachter eingebaut wurden.
    Die Prompts forderten zu ausschließlich positiven Bewertungen auf und waren in weißer Schrift oder winziger Größe verborgen.
    Betroffen sind renommierte Universitäten weltweit – Reaktionen reichen von Rechtfertigung bis Rückzug einzelner Arbeiten.
    Uneinheitliche Verlagsrichtlinien und fehlende Transparenz bei KI-Nutzung befeuern die Debatte um wissenschaftliche Glaubwürdigkeit.
    QUELLEN
    TechCrunch
    The Japan Times
    The Decoder
    Donga
    Hacker News

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