
LeCun rechnet ab: Warum GPT & Co. nur clevere "Hacks" sind Meta-Top-Kopf Yann LeCun zeigt, was heutiger KI fehlt – und wie Weltmodelle wie V-JEPA echte Intelligenz möglich machen sollen. Kurzfassung | Andreas Becker, 26.05.25
gpt-image-1 | All-AI.de EINLEITUNG Große Sprachmodelle wie GPT-4 beeindrucken auf den ersten Blick. Doch für Yann LeCun, Chief AI Scientist bei Meta, sind sie nur raffinierte Tricks. Auf dem AI Action Summit in Paris kritisierte er das derzeitige KI-Verständnis und stellte mit V-JEPA einen radikal anderen Ansatz vor. Was genau fehlt der heutigen KI, und wohin will LeCun die Forschung lenken? NEWS Vier Fähigkeiten, die Maschinen noch fehlen Laut LeCun mangelt es aktuellen KI-Systemen an vier fundamentalen Eigenschaften: dem Verständnis physischer Zusammenhänge, der Fähigkeit zu logischem Denken, einem persistenten Gedächtnis und der Kompetenz zur hierarchischen Planung. Sprachmodelle wie GPT greifen oft auf externe Module zurück, um diese Defizite zu kompensieren. Doch LeCun hält diese Lösungen für bloße Notbehelfe. Er spricht von "Hacks", die an der Oberfläche bleiben und echte Intelligenz nur simulieren. Ein neues Paradigma: Weltmodelle Statt Flickwerk setzt LeCun auf sogenannte Weltmodelle. Diese sollen lernen, wie sich die Welt entwickelt, indem sie Zustände erfassen, Handlungen simulieren und deren Konsequenzen vorhersagen. Ziel ist ein System, das abstrakt denkt und generalisiert. Fähigkeiten, die für den Umgang mit der realen, unvorhersehbaren Welt essenziell sind. Nur so könne echte, robuste Intelligenz entstehen. V-JEPA: Lernen durch Lücken Mit V-JEPA (Video Joint Embedding Predictive Architecture) präsentiert Meta ein Modell, das diesen Weg beschreitet. Anders als bisherige Systeme arbeitet es nicht auf der Ebene einzelner Pixel, sondern mit abstrahierten Repräsentationen. Es versucht, fehlende Informationen in Videos zu rekonstruieren, nicht durch simples Ergänzen, sondern durch Verstehen. Unwichtige Details werden ausgeblendet, zentrale Strukturen rücken in den Fokus. So soll KI lernen, wie Menschen Wahrnehmung filtern und Sinn aus fragmentarischen Daten ziehen. Abstraktion als Intelligenzmotor LeCun vergleicht diesen Ansatz mit wissenschaftlichen Prinzipien. In der Chemie etwa verstehen wir komplexe Vorgänge durch Hierarchien, von Atomen bis zu Molekülen. Auch Weltmodelle müssten sich solche Ebenen erarbeiten, um funktionierende Vorhersagen zu liefern. Das Ziel ist eine KI, die nicht nur reagiert, sondern antizipiert, nicht anhand von Wahrscheinlichkeiten, sondern durch ein tiefes Weltverständnis. AUSBLICK Die Zukunft der KI beginnt mit neuem Denken LeCuns Kritik richtet sich nicht gegen Fortschritt, sondern gegen Stillstand. Sprachmodelle allein reichen nicht, sagt er. Wer echte KI will, muss neu denken, alte Pfade verlassen und das Verhalten der Welt nicht nur nachahmen, sondern wirklich begreifen. V-JEPA ist dabei nur ein Anfang. Wenn dieser Weg Erfolg hat, könnte er nicht nur die Architektur von KI-Systemen verändern, sondern auch unser Verständnis von Intelligenz selbst. UNSER ZIEL Wir wollen hauptberuflich über Künstliche Intelligenz berichten und dabei immer besser werden. Du kannst uns auf dem Weg unterstützen! Teile diesen Beitrag Folge uns auf Social Media Keine KI-News mehr verpassen und direkt kommentieren! Mastodon X Bluesky Facebook LinkedIn Youtube Unterstütze uns direkt Mit einer YouTube-Mitgliedschaft (ab 0,99 €) oder einmalig über PayPal. So helft ihr uns, unabhängig neue Tools zu testen und noch mehr Tutorials für euch zu erstellen. Vielen Dank für euren Support! Youtube - Kanal PayPal - Kaffee KURZFASSUNG
Yann LeCun kritisiert aktuelle KI-Modelle wie GPT-4 als unvollständig und nennt vier essenzielle Eigenschaften echter Intelligenz.
Mit V-JEPA will Meta ein neues Modell etablieren, das abstrakte Weltmodelle statt bloßer Textverarbeitung nutzt.
Durch Vorhersagen auf Repräsentationsebene will V-JEPA irrelevante Details ausblenden und echtes Verständnis fördern.
LeCun plädiert für einen Paradigmenwechsel in der KI-Forschung: weg vom Flickwerk, hin zu echten Weltmodellen.
QUELLEN
Business Insider – LeCun über fehlende KI-Fähigkeiten
Meta AI Blog – V-JEPA vorgestellt
LinkedIn – Yann LeCun über V-JEPA
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